AlpenRonda Hüttentour Dolomiten

Anreise Brixen bis 09:00 Uhr oder Anreise am Vorabend (zusätzliche Übernachtung als Option buchbar). Begrüßung durch den Tourguide und Besprechung der Tagesetappe. Wir verlassen die älteste Stadt Tirols in südlicher Richtung. Entlang der Eisack, auf dem s.g. Eisackdamm, lässt es sich entspannt warm fahren. Nach Brixen zweigt die Route auf ein schmales Bergsträßchen ab. Rechts unterhalb schrumpft das Etschtal zunehmend auf das Niveau von Spielzeug-Eisenbahnlandschaft. Nach einem kleinen Weiler dreht die Kompassnadel auf Ost, hinein in die Dolomiten. Die ersten Trails sorgen für Auflockerung. Entlang der Bergflanke des malerische Villnösstal gehts leicht bergauf/bergab. Mittagspause in einem der typischen Bergdörfer. Zunächst weiter leicht ansteigend bis St.Magdalena, steht bald echte Arbeit an. Auf anfangs breiten Schotterwegen gehts bergauf. Irgendwann verjüngt sich der Weg und wird empörend steil. Es folgen ca. 60 min schieben, tragen und fluchen zur Brogleshütte. Das Panorama entschädigt für die Strapazen. Direkt unterhalb der Geisler Gruppe gelegene schmeckt der frische Kuchen besonders gut. Noch kurz den Broglessattel erklimmen und der Blick auf das Grödner Tal und die Seiser Alm gegenüber werden frei. Der Grödner Höhenweg führt hinüber zur Raschötzalm. Wir übernachten mit genialem Ausblick auf Platt- und Langkoffel. Ein würdiger Start der Hüttentour.

Nach einem gemütlichen Frühstück dringen wir weiter ins Herz des "Naturpark Dolomiten" vor. Die morgendliche Wahl fällt auf einen kurzweiligen Trail. Dieser führt oberhalb des Grödnertals am Hang entlang zur Mittelstation der Secadabahn. Es folgt ein steiles Stück die Skipiste hinauf, ca. 20 min schieben. Ankommen werden wir gleich hinter den Geislerspitzen auf einer Hochebene. Viele Trails durchziehen die weitläufige Almlandschaft. Der Trailspaß endet, von einigen kurzen Schotterpassagen unterbrochen, erst ganz unten im Talgrund bei Wolkenstein, fast vor der Talstation unserer Seilbahn. Eine 1-stündige Schiebepassage tauschen wir gegen eine panoramareiche Seilbahnfahrt. Zwischen Sellastock und Plattkofel hindurch geht es wellig auf Schotter und Trails vorbei an der Steinernen Stadt. Eine weitere Trailabfahrt endet am schönen Bergsee Lupo Bianco. Danach steht die lange Auffahrt zum Passo Pordoi auf dem Programm. Kurz vor dem Pass biegen wir auf geschotterte Wirtschaftswege ab, was es nicht einfacher macht. Jetzt wird´s geil steil. In weiten Schotterschleifen durch den Freeride-Park erreicht man den Grat. Unvergleichliche Ausblicke auf den mächtigen Sellastock auf der einen Seite und die teils vergletscherte Marmolata auf der anderen Seite. Teil 1 des bekannten Bindelweges liegt vor uns. Der Traumpfad gegenüber der Nordflanke Marmolata zählt zu den Top 10 unter den Biketrails der Alpen, trotz einiger Schiebepassagen, ausgesetzter Stellen und vieler Stockkämpfern. Wir übernachten auf einer Felsnase direkt gegenüber des Marmolata-Gletscher. Diese überwältigende Lage und der Ausblick sind schwer zu toppen.

Aufbruch zum Bindelweg Teil 2. Dieser erweist sich als nicht weniger attraktiv und anstrengend. Spätestens auf dem Padonkamm, an der Porta Vescovo haben alle Teilnehmer Betriebstemperatur (ca.20 min. schieben). Mit knapp 2500 m der höchste Punkt der Tour. Der Ausblick ist wieder einmal atemberaubend, wenn nicht der schönste Rundumblick dieser Route. Hinter uns liegt der Fedaia Stausee und die Marmolata. Auf der anderen Seite erhebt sich der mächtige Sellastock und viele weitere markante Felstürme. Kaum vorstellbar dass im 1.Weltkrieg hier erbittert gekämpft wurde. Auch der von hier oben gut sichtbare Col de Lana erreichte trauige Berühmtheit. Es folgt eine lange, sehr abwechslungsreiche und teils fahrtechnisch anspruchsvolle Abfahrt. Im Talgrund angekommen, bedeutet hier noch immer 1250m, folgen wir kurz einem Fluß bevor wir auf der gegenüberliegenden Talflanke wieder an Höhe gewinnen. Nun heißt es tapfer sein, die lange und schwere Auffahrt zu den Cinque Torri steht bevor. Wir wollen nicht unerwähnt lassen dass davon etwa 400 steile Höhenmeter mit einem Sessellift (ca. 12 EUR) eingespart werden könnten. Übernachtung oberhalb von Cortina d'Ampezzo. Wieder eine spektakulär gelegene und kürzlich renovierte Berghütte. Die traditionell Küche verspricht lokale Spezialitäten.

Wir starten mit einer abwechslungsreichen Abfahrt in Richtung des bekannten Nobelskiort Cortina d´Ampezzo. Die kurzweilige Route quert mehrfach Skipisten des weitläufigen Wintersportgebietes. Eine Panoramapiste in Richtung Fanestal eröffnet fantastische Blicke auf die gegenüberliegende Flanke des monumentalen Monte Cristallo. Pflichtstop im Fanestal am gleichnamigen Wasserfall. Zu Fuß über einen abenteuerlichen Pfad erreicht man den mit 90m immerhin höchsten Wasserfall der Dolomiten. Kurz danach beginnt die finale, kräftezehrende Auffahrt zur Sennes Alm. Auf Wirtschaftsstraßen und teils steilen Schotterpisten mit kurzen Schiebepassagen erreichen wir die bekannte Hochalm. Märchenhafte Hüttenübernachtung inmitten der hochalpinen Kulisse und Kühen vor dem Fenster. Deftige südtiroler Küche und uriges Ambiente sind garantiert.

Nach dem rustikalen Frühstück verlassen wir die Hochalm. Auf steiler Schotterpiste gehts rasant bergab. Im Talboden zweigt ein Flowtrail Richtung St.Vigil ab. Trailspaß auf hohem Niveau. Der handtuchbreite Trail hat nur wenig Gefälle, dafür umso mehr Kurven. Wilde Harken im Wald und leichte Geländewellen erinnern an eine Achterbahnfahrt. Am sonnigen Dorfplatz in St.Vigil kommt keiner vorbei. Der Duft aufgeschäumter Milch und frischer Croissants fordern Opfer. Kurz nach dem Ort beginnt ein Bergsträßchen hinauf zum Weiler Gran Ju. Schöne Tiefblicke auf St.Vigil und seinen Skiberg gegenüber, den bekannten Kronplatz. Über Pikolein und vorbei an San Martin stellen wir uns der langen Auffahrt zur Schlüterhütte. Entlang der Rückseite des Peitlerkofel und vorbei am Gömajoch ziehen sich die Schotter- und Forstwege den Berg hoch (kurze Schiebepassagen). Mittagspause auf einer kleinen Hütte am Wegesrand. Gut gestärkt nehmen wir die letzten Höhenmeter zum letzten Sattel oberhalb der Schlüterhütte. Unter uns liegt die Hütte eingebettet in ein Alm. Wieder mal geschafft. Wieder wartet ein leckeres Menü auf uns.

Aufbruch zur schönen Abschluss Etappe. Unweit der Hütte beginnt der "Hallo Wach" Trail. Unterschiedlich anspruchsvoll und sehr abwechslungsreich schlägt er wilde Harken im Gelände. Im Verlauf mündet der Trail in eine Schotterpiste der wir ins Villnößtal folgen. Nach der Durchquerung St.Magdalenas geht es wieder länger durch bewaldete Talflanken bergauf. Auch kurze Schiebepassagen und ein paar Trails gibts fürs Geld. Ein kleines Bergsträßchen führt zum s.g. Palmschoss und zur gleichnamigen Seilbahnstation. Wir befinden uns jetzt im Plose Bikepark. Als Abfahrt ist die "Sky Line" gesetzt. Ein bunter Mix aus Flow und kniffligen Passagen. Weiter unten biegen wir in den "Cai Dome Brixen" ein. Trailspaß vom Feinsten bis fast in die Innenstadt von Brixen.